5 perfekte Überschriften für deinen Post

Der erste Satz bei einem Social Media Beitrag ist meist der schwerste. Du willst eine aussagekräftige Überschrift, die deine Leser begeistert und interessiert. Aber wie schreibst du so eine Headline? Gemeinsam mit unserer Mitarbeiterin Katie Caiger, ihres Zeichens professionelle Copywriterin, erklären wir dir in diesem Artikel, wie mit diesen fünf Überschriften und Eröffnungssätzen für LinkedIn, Facebook und Co. ideal in einen Post startest.

Katie Caiger ist unsere Expertin bei "Geschichten, die verkaufen" für das Thema Copywriting. Daher haben wir sie gebeten, uns in einem Interview zu erklären, wie grandiose Eröffnungssätze für Social Media Plattformen funktionieren.

Guter erster Satz für meinen Post



GDV: Katie, sag uns doch mal, was können wir machen, um richtig gute Eröffnungssätze und starke Hooks für Beiträge zu schreiben?

Katie: Ich freue mich, heute fünf echt gute Openings mit euch teilen zu dürfen. Es ist ja immer so ein Thema, was irgendwie allen Kopfschmerzen zu bereiten scheint. Und da habe ich jetzt mal ganz konkrete Beispiele mitgebracht. Also wir fangen mal direkt an.

1) Nummer eins, was immer gut funktioniert, ist die wörtliche Rede. Damit nimmst du die Menschen direkt mit in eine Geschichte. Schneller kann der Mensch gar nicht an am Haken sein. Du fängst an mit sowas wie "'Das hast du jetzt nicht gesagt!' Mein Chef sieht mich mit großen Augen an..." Als Leser bist du direkt mit in der Szene zwischen Chef und Angestelltem und willst wissen, was der Auslöser für diesen Satz war. Sprich: die Menschen klappen den Text aus lesen weiter. Und wenn du das dann so geschickt aufbaust, dass sich dein Text so liest wie diese typische eingeölte Kinderrutsche, so dass jeder Satz den Leser einen Schritt weiter führt, dann hast du gewonnen. Also seine sehr kraftvolle Technik.

GDV: Stimmt, das sehen wir auch immer wieder. Bei unseren LinkedIn Beiträgen haben wir heute Morgen noch reingeschaut und festgestellt, dass die Beiträge, die absolut durch die Decke gegangen sind - also um ein Vielfaches besser performt haben - mit wörtlicher Rede anfingen. Du, Katie, machst das ja auch des öfteren bei deinen Beiträgen und erhältst darauf immer ein wahnsinniges Engagement! was ist denn dein zweiter Tipp?

 

Spannung aufbauen mit "Tension & Release"



Katie: Kommen wir zum nächsten Tipp.

2) Nummer zwei ist die Technik des "Tension and Release". Also Spannung (=Tension) aufbauen und im Anschluss direkt wieder auflösen (=release). Das ist eine super kraftvolle Technik im Copywriting. Wie kannst du das jetzt für dich ganz konkret umsetzen? Sag etwas widersprüchliches oder sorge dafür, dass du am Anfang etwas provozierst und - löse das Ganze schnell auf. Dann hast du die Menschen wirklich direkt an der Angel. Du kannst zum Beispiel so etwas schreiben wie ich in einem Beitrag, der bei mir wahnsinnig durch die Decke gegangen ist, mit sechsstelliger Reichweite auf LinkedIn.
Die Hook war "Ich mache jetzt Babypause. Schwanger bin ich nicht."
Und damit habe ich ja so einen Widerspruch aufgebaut. Wie kannst du Babypause machen, wenn du nicht schwanger bist? Also provozieren oder für Widersprüche sorgen. Für ein Spannungsfeld zu sorgen mit dem ersten Satz, funktioniert wirklich wahnsinnig gut, weil die Menschen das einfach für sich auch auflösen müssen.

GDV: Macht Sinn. Auch aus psychologischer Sicht: Der Leser will ja wissen, wie es weitergeht und was es mit dieser widersprüchlichen Aussage auf sich hat. Also ein super kraftvoller Opener.

Katie: Absolut. Mit dieser Methoder aber immer aufpassen, dass es zu eurer Marke passt. Nicht dass ihr zu kontrovers werdet oder zu herausfordernd. Da macht es natürlich einen Unterschied, ob ihr eine "Love Brand" habt, die für Herzlichkeit und Wärme steht oder zum Beispiel eine Marke, die auch gerne mal aneckt. Schaut immer auf eure Markenwerte und überlegt, wie weit ihr gehen könnt. In meinem Fall hat das super gepasst, weil das jetzt kein super provozierender Text war und er nicht extrem polarisierte, sondern einfach nur für die Reaktion gesorgt hat "Hä? Wie? Wie kann es sein, dass sie Babypause geht, aber gar nicht schwanger ist? Das will ich wissen." Deswegen hat das super funktioniert und auch super zu meiner Marke gepasst.

GDV: Ja, das ist total wichtig. Der Faktor Markensprache ist sehr relevant, damit deine Leser von dir Konsistenz erhalten. Dass eine Einheitlichkeit herrscht und du nicht an einem Tag so klingst wie die absolute Love Brand und alles ist Liebe, Frieden und Harmonie. Und am nächsten Tag haust du einen raus und versuchst, krass anzuecken. Das kann auch mal funktionieren. Aber generell ist es immer eher mit Vorsicht zu genießen. Also versuche, für Einheitlichkeit in deiner Markensprache zu sorgen. Das machen wir ja auch bei "Geschichten, die verkaufen", da das eben so wichtig ist, immer konsistent zu klingen und den Menschen eine Richtung und Sicherheit zu geben.

 

Überschriften, die die Vorstellungskraft beflügeln



Katie: Sehe ich ganz genau so. Machen wir mal direkt weiter mit der nächsten Überschrift, die ihr nutzen könnt.

3) Nummer drei funktioniert garantiert immer. "Stell dir vor, das Posten deiner Social Media Beiträge bereitet dir nie wieder Kopfzerbrechen!" Was hast du damit geschaffen? Wir im Copywriting nennen diese Technik "Future Pacing". Du nimmst den Leser direkt mit an die Hand und ziehst ihn rein in eine mögliche Zukunft mit dir. Und das ist sehr, sehr kraftvoll, gerade wenn du in der Beratungsbranche unterwegs bist, im Coaching, im Training. Aber auch, wenn du beispielsweise ein Produkt hast, das deine Leser möglicherweise verwenden oder konsumieren könnten. Das ist wirklich ein kraftvolles Tool, dieses Future Pacing. Das siehst du wahrscheinlich auch schon oft, da das viele verwenden. Deswegen achte immer darauf, dass du dir das zu eigen machst. Dass du deine eigene Sprache dafür entwickelst und nicht jeden Beitrag damit anfängst. Wenn jeder Beitrag mit den Worten "Stell dir vor..." beginnt, ist das irgendwann auch ein bisschen lame. Die Idee dahinter ist ja nur, dass du den Leser mitnimmst in eine schöne Zukunft.

GDV: Damit der sich direkt "entführt" fühlt, auf nette Art und Weise und unbedingt weiterlesen will und unbedingt wissen möchte: "Wie komme ich denn hin in diese schöne Welt, in diese mögliche Zukunft, die du mir da versprichst?"

 

Den Leser neugierig machen



Katie: Richtig, die Vorstellungskraft der Leser zu motivieren, ist immer Gold wert. So wie auch Tipp vier.

4) Der vierte Tipp zielt vor allem auf eine bestimmte Emotion ab. Welche Emotionen funktionieren im Marketing besonders gut? Ganz weit vorne ist da die Neugierde. Wenn man Neugierde noch steigert, sind Menschen sehr von dieser Angst getrieben, etwas verpassen zu können. Wie könnte das jetzt für dich auf Social Media funktionieren? Indem du auf diese Neugierde abzielst und die "Fear of missing out", also diese Angst etwas zu verpassen. Wenn diese getriggert wird, dann hast du die Auferksamkeit der Menschen für dich gewonnen. Die "Fear of missing out" ist nicht immer leicht zu nutzen, weil man damit geschickt umgehen muss. Aber wenn du es richtig anstellst, dann ist es immer noch sehr kraftvoll und kann auf jeden Fall bewirken, dass du mehr Leser und schließlich auch Kunden gewinnst. Wie könnte so ein Beitrag dann beispielsweise anfangen?

"8750 Menschen haben diesen absoluten Geheimtipp von mir schon bekommen."

So ein Eröffnungssatz funktioniert aus psychologischer Sicht, weil du als Leser natürlich nicht der letzte Mensch sein möchtest, der davon nichts erfährt. Du möchtest nicht, dass deine Wettbewerber auf allen Seiten an dir vorbei ziehen. Also möchtest du auch diesen "Geheimtipp" erfahren. Daher probiere diese Überschrift gerne mal aus und schau mal, wie gut es bei dir funktionieren wird.

 

Nutze dein Bild als Spannungsmacher



GDV: So, und jetzt zum Finale. Was ist der letzte fünfte Tipp?

Katie: Der finale Tipp ist folgender: Nutze ein Bild von dir und formuliere dazu deine Hook. Beispielsweise nutzt du ein Selfie von dir. Das muss nichts außergewöhnliches sein, nichts was du aufwendig mit Photoshop bearbeitet hast. Ungeschminkt und echt zu wirken, ist ganz wichtig. Zu diesem Bild wählst du nun einen Titel, der im vermeintlichen Widerspruch steht. Schon haben wir wieder dieses Spannungsfeld, das Menschen interessiert weiterlesen lässt. Aber diesmal erzeugt durch eine Grafik oder ein Bild von dir. Zum Beispiel schreibst du zu einem Bild, auf dem du strahlend lächelst: "Das hier war der schlimmste Tag in meinem Leben!" oder "Das war der ehrlichste Moment in meinem Leben." Oder etwas ähnliches, was die Neugierde der Menschen befeuert, sodass sie weiterlesen wollen. Also spiele mit dem, was auf dem Bild zu sehen ist. Oft sehe ich Beiträge auf LinkedIn, Facebook und Co., die schon ganz gut sind, aber dass kein Bild verwendet wurde oder das Bild gar nicht zum Text passt. Dabei kannst du Kombination aus beidem so gut für dich nutzen. Das geschriebene Wort und eine bildhafte Sprache können das Foto perfekt ergänzen und deine Leserschaft immer weiterlesen lassen.

GDV: Super cool, danke für die starken Hinweise, Katie!

 

Diese fünf hilfreichen Tipps, könnt ihr bei euren nächsten Beiträgen direkt in die Praxis umsetzen. Testet, welche der fünf Überschriften, bei euch und eurer Marke am besten funktionieren. Beachtet dabei noch, dass der Einstieg auch zu euch und der Sprache eurer Marke passen sollte. Dann steht euren fesselnden Beiträgen, die zum Weiterlesen einladen, nichts mehr im Wege!

 

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