Wie wichtig sind Likes auf Social Media wirklich?

Seit Social Media einen großen Teil unseres Lebens einnimmt, scheinen auch die Währungen der Plattformen immer wichtiger zu werden. Aber was bringen euch Likes und Abonnenten wirklich für euer Unternehmen?

 

Wenn ihr unseren Podcast schon eine Weile verfolgt, wisst ihr: Wir betonen oft und gerne, dass ihr eure Social Media Kanäle bespielen sollt. Denn je mehr ihr von eurer Persönlichkeit und eurem Unternehmen zeigt, desto besser können euch die Menschen und damit potenzielle Kunden kennenlernen. Ihr könnt Ausschnitte aus eurem Leben zeigen, eure Geschichte erzählen und die Leute so emotional an euch, euer Produkt oder eure Firma binden. Ihr könnt Mehrwerte schaffen und auf eine simple Art und Weise Content Marketing betreiben, um schnell eine Vielzahl an Menschen zu erreichen. Doch Social Media hat auch einen Haken: Es kann süchtig machen. Durch die Nutzung von sozialen Netzwerken werden Endorphine ausgeschüttet, die euch dazu veranlassen, immer wieder auf die App zurückzukehren. Hier greift euer Belohnungssystem im Gehirn. Es reagiert auf die Interaktion mit euren Inhalten, also Follows, Abos, Likes oder Kommentare. In der Welt der sozialen Medien scheint es nichts aussagekräftigeres zu geben, als die Anzahl der Likes oder Follower. Doch wie wichtig sind diese Faktoren wirklich für euch und euer Unternehmen?

 

Soziale Medien: Positive und negative Endorphine

Um uns alle dazu zu kriegen, weiterhin exzessiv soziale Medien, wie Facebook, Instagram, LinkedIn und YouTube zu nutzen, arbeiteten Teams jahrelang daran, den perfekten Algorithmus zu entwickeln, die perfekte Bedienungsoberfläche zu designen und ein System einzuführen, das unser Belohnungssystem anspricht. Bei jedem Like, Kommentar oder neuem Abo freuen wir uns ein bisschen: Wieder hat jemandem unser Content gefallen! Doch was, wenn euer neuer Post nicht die 100 oder 1000 Likes knackt? Was, wenn ihr nur 16 Reaktionen auf einen Beitrag bekommt, in den ihr viel Mühe gesteckt habt? Ihr checkt alle drei Minuten, ob vielleicht eine neue Interaktion stattgefunden hat. Natürlich freut ihr euch über jedes Like, dennoch seid ihr insgesamt geknickt, dass euer grandioser Beitrag nicht so durch die Decke ging, wie ihr euch das vorgestellt hattet. Das nennen wir bei “Geschichten, die verkaufen” die negativen Endorphine. Doch es hört für uns nicht da auf. Unserer Erfahrung nach, sind all die Interaktionsformen, die wir hier aufgezählt haben schlechte Endorphine: die Likes, die Abos, die Kommentare. Warum? Weil sie euch als solche erst mal nichts bringen. Außer, dass sie Gift für eure Köpfe sind. Denn das ist das Problem mit Social Media: Man konzentriert sich auf die falschen Sachen und erschafft sich damit ein falsches Mindset.

Das falsche Mindset für Social Media: So geht's richtig

Viele Leute gehen mit dem falschen Mindset in ihr Content Marketing auf Social Media. Sie wollen möglichst schnell, möglichst viele Likes und Follower generieren, was per se nicht schlimm ist. Doch meist liegt der Fokus darauf, obwohl er auf eine andere Stelle gerichtet sein sollte. Denn ihr könnt noch so viele Likes an euren Beiträgen haben, wenn die Leute euer Produkt nur liken und nicht kaufen, bringen euch 10.000 Interaktionen nichts. Trotzdem ist es das, worauf die meisten Social Media Nutzer*innen achten. Doch unserer Erfahrung nach sind die potenziellen Interessenten nicht immer die, die mitdiskutieren oder Beiträge liken. Eure zukünftigen Kund*innen konsumieren wahrscheinlich einfach eure Inhalte, ohne damit zu interagieren. Sie bilden sich ihre Meinung über euch und eure Expertise bis zu dem Punkt, an dem sie überzeugt von euch sind. Dann gehen sie aus der Deckung und auf euch zu. Wir sprechen aus eigener Erfahrung: Wir erhalten über unseren “Geschichten, die verkaufen”-Podcast sehr viele Nachrichten von Leuten, die schließlich an unserer Fort- und Weiterbildung teilnehmen. Während unser noch recht junger YouTube-Kanal gerade mal 300 Abonnenten hat, kamen dennoch auch darüber schon einige Geschäftsabschlüsse zustande. Wie das? Da es nicht darauf ankommt, wie viele Likes eure Inhalte haben und wie viele Menschen euch folgen. Das wichtige ist, dass es die richtigen Menschen sind. Wir brechen es mal für euch herunter.

 

“Geschichten, die verkaufen”: Die ultimative Social Media Formel 

Bei Social Media Posts im Content Marketing geht es nicht darum wie viele Likes ihr habt, sondern darum, dass euch die richtigen Menschen sehen. Zur Veranschaulichung, wer euren Content konsumiert, gibt es die Ein-Prozent-Regel des Internets: Von 100 Leuten, die auf Social Media Inhalte konsumieren, interagieren gerade mal rund 9 mit den Ersteller*innen in Form von Likes, Kommentaren, etc. Nur eine der 100 Personen erstellt selbst Inhalte und stellt sie Anderen zur Verfügung. Die anderen 90 sind reine Konsument*innen, die nie interagieren und sich damit nie wirklich zeigen. Diese 90% sind besonders spannend. Denn genau diese Personen stellen sich meist als eure potenziellen Kund*innen heraus. Sie kennen euch und euer Produkt und Unternehmen schon. Sie können qualifizierte Anfragen stellen und sie wissen, was sie bei euch bekommen. Sie haben sich durch euren Output auf Social Media schon so weit informiert, dass sie schon wissen, dass sie von euch kaufen wollen, sonst würden sie sich nicht bei euch melden. Und ihr wusstet die meiste Zeit nicht mal, dass es sie überhaupt gibt, da sie nicht aktiv mit eurem Content interagiert haben. Genau auf solchen Anfragen sollte der eigentliche Fokus jedes Content Marketers liegen. Hier sollten sich positive Endorphine ausschütten. Denn ein Like ist nicht besonders wichtig. Eine qualifizierte Anfrage und ein Geschäftsabschluss ist es, wohin wir mit Content Marketing und Inhalten auf Social Media wirklich abzielen. Also setzt euren Fokus neu und entdeckt eine Welt ohne negative Social Media Endorphine.


Viel Erfolg!

Euer Bernhard und Uwe

 

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